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Entwicklung der Energie-Branche in der DACH-Region 2020

geschrieben von Janina Kirchner am 6 Minuten zum Lesen

Wir vergleichen die Daten der Energie-Branche aus 2020 mit denen aus 2019. Die Pandemie hat auch in dieser Industrie Spuren hinterlassen – allerdings gute.

Windrad im Sonnenuntergang

Wenn die Tage zum Ende des Jahres hin immer kürzer und kälter werden, schauen sich viele Verbraucher nach günstigeren Strom- und Gastarifen um. Dieses Jahr ist davon auszugehen, dass die Strompreise für Privathaushalte um etwa 3 Prozent steigen werden. Denn neben der Erhöhung der EEG-Umlage um über 5 Prozent, steigen vielerorts auch die Netzentgelte auf bis zu 7 Prozent. Dies macht ein Energieanbieterwechsel für viele Verbraucher attraktiv.

Auch der Trend zum Ökostrom steigt weiterhin konstant an. Während 2015 in Deutschland nur 8,52 Millionen Menschen ihren Strom aus erneuerbaren Energien bezog, waren es 2019 bereits 12,67 Millionen. Auch für dieses Jahr wird ein weiterer Nutzungsanstieg erwartet. Der Strom- und Gasanbieter Yello hat sein Tarifportfolio entsprechend angepasst: „Bei Yello hat sich in diesem Jahr getreu der Markenbotschaft „Mehr als Du denkst“ bereits einiges getan. Das komplette Tarifportfolio wurde 2020 auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt und bei Abschluss eines Vertrages unterstützen die Kunden verschiedene Klimaschutzprojekte. Yello lebt den Nachhaltigkeitsgedanken aber nicht nur nach außen, sondern auch im Unternehmen selbst wird nachhaltiges Handeln großgeschrieben und versucht den ökologischen Fußabdruck z.B. durch den zunehmenden Verzicht auf Geschäftsreisen oder Eindämmung des Papierverbrauchs stetig zu verkleinern.”

Da das Jahr 2020 unvorhersehbare Ereignisse mit sich gebracht hat, wollten wir jedoch einen genaueren Blick in unsere Daten aus der Energie-Branche werfen. Dieser hat ergeben, dass es 2020 durchaus Veränderungen der Sales-Zahlen im Vergleich zu 2019 gab. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt, ob die Hochsaison für Energieanbieter und Vergleichsportale nach wie vor im letzten Quartal des Jahres liegt oder ob es hier zu einer Verschiebung kam.

 

Der charakteristische Sales-Kessel

Typischerweise werden Verbraucher zu Beginn der kalten Jahreszeit daran erinnert, dass durch den erhöhten Strom- und Gasverbrauch auch ihre Ausgaben steigen und sehen sich deshalb vermehrt nach alternativen Tarifen um. Auch in diesem Jahr ist anhand des allmählichen Sales-Anstiegs ab September zu erkennen, dass die Hochsaison für die Energiebrache eingeleitet ist. Unseren Daten zufolge sehen sich im 4. Quartal des Jahres zunehmend mehr Menschen nach einem neuen Energieanbieter um und schließen neue Verträge ab. Jedoch zeigt sich anhand der untenstehenden Grafik, dass die Sales-Kurve weitaus weniger ausgeprägt ist als noch vor einem Jahr.

Betrachten wir die Daten im Jahresverlauf 2019, so sehen wir, dass mit dem Ende der Wintermonate die Sales ab März 2019 deutlich zurückgingen und erst ab September wieder anstiegen, sodass während der Frühlings- und Sommermonate ein charakteristischer Kessel entstand. Dieses Verbraucherverhalten ist auch nur logisch: Denn entweder beschäftigen sich Verbraucher zu Beginn des Jahres mit neuen Tarifen, weil sie zum Jahresbeginn Kosten einsparen möchten, oder sie suchen im letzten Quartal des Jahres – wenn die Tage wieder kälter werden – nach besseren und günstigeren Tarifen.  

Für 2020 zeigt sich im direkten Vergleich zu 2019 jedoch, dass einerseits die Anzahl der Sales nicht so hoch war wie noch im Vorjahr und andererseits, dass der Kessel nicht ganz so ausgeprägt ist. Dies bedeutet, dass die Peak-Zeiträume der Sales zu Beginn und Ende des Jahres nicht mehr allzu stark ausgeprägt sind wie sie es noch in 2019 waren. Als Gründe hierfür könnte man vermuten, dass einerseits die Winter immer milder werden, sodass einige Haushalte ggf. nicht mehr ganz so viel heizen, sich ihre Stromkosten in Grenzen halten und aufgrund dessen keinen dringenden Bedarf haben, neue Tarife abzuschließen. Andererseits waren durch den Lockdown am April und Mai diesen Jahres mehr Menschen als sonst Zuhause und konnten sich bereits in dieser Zeit mit neuen Stromtarifen auseinandersetzen. Dadurch könnte es zu einer Verschiebung der Sales gekommen sein, was das Abflachen der Kurve erklärt.

Diese Annahme wird auch bei der Betrachtung der prozentualen Veränderung der Sales im Jahresvergleich deutlich:

In dieser Grafik ist zu erkennen, dass in den ersten zwei Monaten in 2020 die Sales im Januar um 22 Prozent und im Februar um 23 Prozent geringer waren als noch 2019. Doch mit dem Lockdown im April stiegen sie plötzlich enorm an, sodass es zu einem Aufschwung kam, in dem 18 Prozent mehr Sales generiert wurden als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Ein weiteres Sales-Hoch wurde zudem im Juli 2020 verzeichnet: 26 Prozent mehr Sales als 2019. Dies könnte daher rühren, dass viele Bundesländer in Deutschland in diesem Monat Sommerferien haben, Familien dieses Jahr nicht groß verreisen konnten und sich deshalb mehr Verbraucher in diesem Zeitraum mit Energievergleichen beschäftigt haben und gewechselt sind.

Sales-Entwicklung nach Endgerät

Während die durchschnittlichen monatlichen Sales in der Energiebranche in 2020 im Vergleich zu 2019 nur minimal niedriger sind (um ca. 5 Prozent), ist die Veränderung der getätigten Sales über mobile Endgeräte erstaunlich: Sie sind um 207,36 Prozent gestiegen. Diese Steigerung innerhalb eines Jahres verdeutlicht die Relevanz von mobilen Endgeräten – auch in der Energiebranche - enorm.

Falls Du mehr über die Jahre der mobilen Endgeräte bis heute erfahren möchtest, kannst Du Dir hier den Awin Report herunterladen und auf Seite 13 im Kapitel Markteinblicke mehr darüber lesen.

 

So verschieden schneiden die Publisher-Verticals ab

Natürlich haben wir uns auch die Entwicklung der Top Verticals nach Sales in der Energie-Branche angeschaut und festgestellt, dass Cashback nach wie vor die meisten Sales verzeichnet. Dieses Jahr hat das Publisher-Vertical sogar nochmal um 13,6 Prozent mehr Sales generiert als im Vorjahr. Dies könnte daran liegen, dass Cashback-Portale immer mehr an Popularität in der Bevölkerung gewinnen und gleichzeitig immer mehr Energieanbieter über Cashback-Partner Aktionen fahren.

Sub Networks haben dagegen ganze 7,2 Prozent weniger Sales generiert als noch 2019. Auch die Verticals Loyalty (-1,9 Prozent) und Gutschein-Seiten (-2,5 Prozent) haben weniger Sales verzeichnen können als noch im Vorjahr.

Anstieg der Conversion Rate auf +0,1%

Insgesamt stieg die Conversion Rate in diesem Jahr um 0,1 Prozent auf insgesamt 1,37 Prozent (1,27% in 2019). Bei Betrachtung der Top Verticals ist zu erkennen, dass vor allem E-Mail in 2020 höhere Conversion Rates (11,5%) erzielte als noch im Vorjahr (7,1 % in 2019). Den größten Rückgang hat Shopping Content verzeichnet: Während dieses Publisher-Vertical 2019 noch Conversion Rates in Höhe von 17,2% generierte, waren es in diesem Jahr nur noch 0,6 %.

Zusammenfassung

Das turbulente Jahr 2020 spiegelt sich auch in den Daten der Energie-Branche wider – doch glücklicherweise auf positive Weise.

Der Strom- und Gasanbeter Yello ist mit der Entwicklung zufrieden: “Im Affiliate Marketing haben wir durch die Corona-Pandemie keinen negativen Einfluss auf die Zahlen gemerkt – eher im Gegenteil. Durch die Umsetzung einiger Bonus Aktionen für Publisher und Endkunden sowie die Aufnahme von neuen Partnern, sind wir bisher in 2020 sehr gut aufgestellt. Und jetzt mit Beginn der „heißen Wechselphase“ und kommenden Events wie dem Black Friday freuen wir uns auf einen erfolgreichen Jahresendspurt.“

Auch wenn zu erkennen ist, dass sich die Energie-Branche dynamisch weiterentwickelt und damit unter anderem eine leichte Verschiebung der Saisonalitäten in diesem Jahr einhergegangen ist, kann doch ein positives Gesamtfazit für diese Industrie gezogen werden.