Insight of the Month: Der rasante Anstieg von Affiliate-Influencer- Aktivitäten
geschrieben von Alfie Staples am 5 Minuten zum Lesen
Ich bin mir sicher, dass wir dir nicht erklären müssen, dass Influencer-Marketing immer wichtiger wird. In unserer aktuellen Forrester-Umfrage haben uns Top-Marketer gesagt, dass es ihre Hauptpriorität für dieses Jahr ist. Deshalb haben wir mal genau analysiert, wie Influencer-Marketing genau mit Affiliate-Programmen funktioniert.
Fangen wir mit den Basics an: Der Umsatz durch Influencer-Aktivitäten auf Awin stieg von Januar 2022 bis Januar 2024 um 19%, aber die Influencer-Anmeldungen sind nochmal viel schneller gewachsen, nämlich um 118%. Das liegt daran, dass wir den Zugang einfacher gemacht haben. Seit dem Start der Influencer Express-Anmeldung im März 2023, wodruch man sich ganz einfach für die Awin-Plattform anmelden kann, indem man die Instagram-Daten nutzt. Dadurch sind die montalichen Anmeldungen im Schnitt um ganze 83% gestiegen.
Zurück zum Umsatz: Obwohl InfluencerInnen dafür bekannt sind, Reichweite zu erzeugen, zeigen unsere Daten, dass sie immer mehr Umsatz machen. Im November 2023 war der Umsatz sogar 18% höher als im Jahr davor. Das zeigt, dass Influencer-Marketing bei großen Verkaufsaktionen wie Black Friday und Cyber Monday wirklich einen Unterschied macht.
Influencer oder Sales-Driver? Oder beides?
Werden Advertiser jetzt InfluencerInnen gezielter einsetzen, um mehr Umsatz zu generieren? Laut dem aktuellen Influencer-Marketing-Trend-Report von CreatorIQ ist das nicht ganz der Fall. Dort heißt es, dass Verantwortliche für Influencer-Kampagnen immer noch dreimal häufiger auf Awareness als auf Conversions setzen.
Dennoch zeigt unsere Datenanalyse eine Veränderung. Wir haben den Anteil der Influencer-Transaktionen mit Gutscheinen betrachtet, besonders in Zeiten, in denen Advertiser üblicherweise Rabatte bieten. Im November 2023 wurden bei 35% der Influencer-Transaktionen auf Awin Gutscheincodes verwendet, im Vergleich zu 26% im Vorjahr und weit über unserem Plattformdurchschnitt von 25% für denselben Zeitraum.
Jetzt können wir viel genauer sehen, wie InfluencerInnen und andere Publisher-Typen KundInnen beeinflussen, dank des neuen Awin Funnel Reports. Der Report ist jetzt für Awin Advanced User verfügbar und zeigt, wie und wo genau verschiedene PartnerInnen den Kaufprozess beeinflussen, nicht nur durch den letzten Klick vor der Kaufentscheidung.
In der Kategorie Retail & Shopping hat der Beitrag von Influencern im unteren Teil des Sales-Funnels seit dem ersten Quartal 2023 nicht zugenommen. Überraschenderweise zeigt sich jedoch eine wachsende Beteiligung von Incentive-Publishern in den frühen Phasen der Conversion. Cashback-Anbieter haben ihren Beitrag im oberen Funnel von 14% auf 18% zwischen Q1 2023 und Q1 2024 erhöht, während Rabattcode-Affiliates von 6% auf 10% gestiegen sind. Offensichtlich sind Content Creator nicht allein in ihrer Fähigkeit, KundInnen am Anfang ihrer Journey zu beeinflussen.
"The vertical view" - welche Branchen setzen auf InfluencerInnen?
Also, mehr Creator, höhere Umsätze, größere Peak Seasons und vielseitigere Beiträge zeigen ein ziemlich klares Bild für Influencer-Marketing auf - aber welche Sub-Industrien treiben die Entwicklung voran?
Betrachtet man Verläufe, Umsatz, Traffic und durchschnittlichen Bestellwert der letzten sechs Monate, so sieht man, dass selbst Kleidung, Gesundheit & Schönheit sowie Schuhe - alles langjährige Investoren im Influencer-Bereich - weiterhin zweistellige Zuwächse verzeichnen. Doch die größten Steigerungen sind bei weniger offensichtlichen Industrien wie Haus & Garten (+169% Traffic, +36 %Umsatz) und DIY (+152% Traffic) zu verzeichnen.
Weniger Bewegung gibt es bei den größten Sub-Industrien, wenn man den Anteil der Transaktionen durch InfluencerInnen betrachtet. Sowohl Gesundheit & Schönheit als auch Kaufhäuser zeigen im letzten Jahr eine stabile Entwicklung - ihre Beiträge durch InfluencerInnen schwanken, bleiben aber insgesamt auf ähnlichem Niveau.
Ein Bereich, den man im Auge behalten sollte, sind die schnelllebigen Konsumgüter (FMCG). Hier stieg der Anteil der Verkäufe durch InfluencerInnen von 1,1% auf 6,5% in den 12 Monaten bis zum vierten Quartal 2023. Die Idee, den Ruf eines Creators zu nutzen, um die Wahrnehmung von Alltagsprodukten zu verändern, bleibt nicht unbemerkt.
Wo auf der Welt wachsen InfluencerInnen am meisten?
Schauen wir uns mal die einzelnen Märkte an. Fast jeder Markt auf der Awin-Plattform verzeichnet einen deutlichen Anstieg des Traffics durch Influencer-PartnerInnen. Das ist kaum überraschend, angesichts der vielen neuen Anmeldungen und der zahlreichen neuen Partnerschaften. Einige Märkte wachsen jedoch schneller als andere, besonders Polen, Frankreich und Großbritannien, die den globalen Durchschnitt von 56% deutlich übertreffen.
Das Bild ändert sich leicht, wenn man die Märkte betrachtet, in denen die Influencer-Verkäufe am stärksten steigen. Hier führen Spanien (+54%) und die Niederlande (+43%) die Liste an.
Spielt die Größe eine Rolle, wenn es um Influencer Marketing geht?
Influencer machen jetzt fast 8% aller Transaktionen bei Awin aus, ein Anstieg von 21% im Jahresvergleich. Sie sind weiterhin Teil eines Mixes und übernehmen nicht den gesamten Affiliate-Bereich. Trotzdem ist es sehr positiv zu sehen, dass mehr Aktivitäten von InfluencerInnen in den Kanal fließen, besonders in einer Zeit, in der fast die Hälfte der Advertiser (43 %) zugibt, Schwierigkeiten bei der Messung der Influencer-Performance zu haben.
Aber welche Unternehmensgrößen profitieren am meisten davon?
Ein Blick auf den Anteil der Influencer-Verkäufe in den drei Awin-Plänen in den letzten sechs Monaten gibt einige Hinweise.
Awins drei Pläne (Access, Accelerate und Advanced) sind auf die Bedürfnisse unterschiedlich großer Unternehmen zugeschnitten. Bei Access, typischerweise von kleineren Marken genutzt, die ein kosteneffizientes Programm wollen, machen Influencer-Partnerschaften 6% der Verkäufe aus. Dieser Wert sinkt auf 4% bei Accelerate, das ideal für kleine und mittlere Unternehmen ist, die Unterstützung und zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten suchen. Bei Advanced, das hauptsächlich von großen Unternehmen mit komplexen Bedürfnissen genutzt wird, steigt der Anteil auf 12%.
Es ist besonders interessant, wenn man bedenkt, dass kleinere Influencer oft einen besonders hohen ROI erzielen.
Kürzlich berichtete das Marktforschungsunternehmen Magic Numbers, dass Advertiser 18 Euro für jeden investierten Euro bei Creators mit 5.000 Followern verdienen. Der Gewinn sinkt auf 6 Euro bei Creators mit 20.000 Followern und noch weiter bei denen mit 160.000 Followern. Der Grund ist, dass kleinere InfluencerInnen auf einer persönlicheren Ebene mit ihrem Publikum sprechen können. Ihr Content ist spezifischer, ihre Engagement-Rate höher, was zu einem größeren Gewinn führt.
Analysten merken an, dass 'Nano-Influencer' eher daran interessiert sind, als Guides, "Educator" und BeraterInnen zu fungieren, statt als Prominente. Das dürfte besonders kleineren Marken gefallen, die nicht die riesigen Budgets ihrer größeren KonkurrentInnen haben und daher auf solche Nano-Influencer angewiesen sind.
Weitere Infos
Wir hoffen, dass Dir der Einblick in das Wachstum der InfluencerInnen bei Awin gefallen hat.
Wenn Du ein kleines Unternehmen bist und mit Influencer-Aktivitäten in Deinem Affiliate-Programm starten möchtest, bietet unser praktischer Guide viele Tipps zum Einstieg und zur Partnerfindung.
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