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Interview: Vergleiche.ch

Verfasst von 3 Minuten zum Lesen

Erfahre hier mehr über die Tipps eines Preisvergleichers

Woher kam die Idee für vergleiche.ch?
Ich habe die Domain bereits im Februar 2000 organisch registriert, da sie mir gefallen hatte und ich dachte, es wäre cool eine Dienstleistung zu erstellen, die allen Schweizer Usern zu besseren Kaufentscheidungen verhilft. Damals gab es aber noch keine Affiliate-Netzwerke und Produktfeeds in der Schweiz, weshalb das Projekt noch etwas warten musste.
 
Warum ist Affiliate Marketing wichtig für Dein Geschäftsmodell?
Affiliate/Performance-Marketing ist die Basis unseres Geschäftsmodells. Ich bin davon überzeugt, dass ein auf Vermittlungsprovisionen (CPO) basierender Preisvergleich für alle Marktteilnehmer am fairsten ist. Einerseits entstehen den teilnehmenden Shops damit keine Eintrittshürden oder Fixkosten und sie bezahlen nur etwas, wenn sie selbst auch Transaktionen erhalten und somit Umsatz erzielen. Andererseits ist man als Preisvergleichsplattform ebenfalls daran interessiert, die Angebote der Shops mit möglichst interessierten und somit konvertierenden Usern zu verbinden, anstatt einfach nur möglichst viele Klicks zu generieren.

Was hebt vergleiche.ch von anderen Preisvergleich-Webseiten ab?
Wir verstehen uns nicht als reine Preisvergleichsseite, sondern vielmehr als Konsumenteninformationsplattform. Wir arbeiten sehr stark an unserem User Inferface und vielen Zusatz-Services für unsere User, wie dem BarCode-Scanner in der Mobilen Version von vergleiche.ch oder dem Shopping-Mode View, der eine einladende visuelle Alternative zu herkömmlichen Resultate-Listen bietet. Ebenso integrieren wir eine Vielzahl von Testberichten und verlinken diese mit den aktuellen Produktangeboten im Preisvergleich.
 
Was sind die größten Herausforderungen, denen Du Dich im Schweizer Markt ausgesetzt fühlst?
Für den Preisvergleich ist die Teilnahme möglichst vieler Shops elementar. Viele der Affiliate Shops arbeiten bereits mit dem führenden Preisvergleicher zusammen und sehen daher wenig Notwendigkeit, bei weiteren Portalen mitzumachen. Das ist zwar nachvollziehbar, führt aber letztendlich zu einer Monopolisierung und damit auch einer gewissen Abhängigkeit von einem oder zwei Playern. Als Online Shop sollte man seine Angebote überall dort zugänglich machen, wo interessierte User danach suchen, insbesondere wenn einem nur für erfolgreiche Transaktionen Kosten entstehen.
Eine weitere Herausforderung stellen für uns die Produktefeeds der Händler dar. Die Datenqualität vieler Feeds ist leider oftmals suboptimal. Häufig sind sich die Shops aber des Problems gar nicht bewusst und verpassen es somit, sich weitere Umsatzpotentiale zu erschliessen.
 
Wie sieht der Plan für vergleiche.ch für die nächsten Jahre aus?
Unser Fokus liegt auf dem User. Wir wollen unseren Usern helfen, bessere Kaufentscheide zu fällen. Daher ist uns unser Produkt resp. das User-Interface sehr wichtig. Wir möchten in den kommenden Jahren die nutzerfreundlichste Konsumentenplattform der Schweiz werden. Zeitgleich möchten wir aber auch ein spannender Vermarktungspartner der mit uns zusammenarbeitenden Shops sein. Wir arbeiten bspw. an Produkten die den Shops erlauben, Preis-Sensitivitäten gewisser Produkte besser zu erkennen um damit gezielt öffentliche oder private Aktionen oder Rabatte zu gewähren und den Abverkauf zu optimieren.
 
Welche Empfehlungen gibst Du OnlineShops mit, sodass sie ihre Produktdatenfeeds verbessern können?
Am besten man analysiert wie viel Umsatz bisher aus den Produktefeeds generiert wird. In den meisten Fällen, dürfte dieser Anteil relativ gering sein. Hier empfiehlt es sich, zusammen mit dem Affiliate-Netzwerk zu eruieren, wer die Feeds bezieht und mit diesen Publishern Kontakt aufzunehmen und zu sehen, was am Feed verbessert werden könnte. Oftmals fehlen in den Feeds Daten wie „Brand“, „Produktkategorie“, „EAN“, „Versandkosten“ oder „Lagerbestand“.
 
Welche Ratschläge gibst Du Advertisern, sodass sie erfolgreich mit Preisvergleichseiten zusammenarbeiten können?
Je umfangreicher der Produktdaten-Feed, desto besser kann dieser auf einer Preisvergleichsseite integriert werden und desto mehr User erreicht man mit seinem Produktangebot. Wir erhalten z.b. oft Voucher-Codes für Aktionen die nur für einen bestimmten Brand oder eine bestimmte Produktkategorie gelten. Wenn diese Daten im Produktefeed aber nicht ausgeliefert werden, kann eine Preisvergleichsseite diese Aktionen auch nicht korrekt bewerben, weshalb sie dann im Vergleich zu einer Voucher- oder Cashback Seite weniger Transaktionen generieren. Am besten ist, man trifft sich mit der Preisvergleichsseite und bespricht, wie man die Kooperation aktiv ausweiten kann.