Wie Advertiser mit diesen 10 einfachen Tricks mehr aus ihrer Affiliate Marketing Kampagne herausholen können
geschrieben von Alexandra Bietz am 10 Minuten zum Lesen
Affiliate Marketing ist eine großartige Möglichkeit für Unternehmen, um Produkte online zielgruppengenau zu vermarkten.
Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Durch Kooperationen mit Webseitenbetreibern, die in einer bestimmten, passenden Nische angesiedelt sind und die über ein entsprechendes Publikum verfügen, wird eine Partnerschaft eingegangen.
Sie werden somit zum Online-Vertriebler und bewerben die Produkte des Unternehmens auf ihrer Webpräsenz oder innerhalb ihrer Community für eine zuvor abgesprochene Provision. Diese fällt allerdings nur an, wenn ein bestimmtes Ziel erreicht wurde, wie zum Beispiel eine Newsletterbestellung oder der Kauf eines Produkts.
Besonders wegen des niedrigen Risikos ist diese performance-orientierte Form des Online Marketings bei Unternehmen sehr beliebt. Zudem macht die zielgruppengenaue Ansprache eines Publikums durch bestimmte Themen-Webseiten das Konzept Affiliate Marketing so erfolgreich.
Aus diesem Grund gehört das Affiliate Marketing für viele Unternehmen bereits zu ihrem gängigen Online-Marketing-Mix. Allerdings schöpfen die Meisten noch nicht das volle Potenzial ihrer Kampagnen aus.
Das liegt zum Teil daran, dass viele noch hauptsächlich auf klassische, beliebte Mittel des Affiliate Marketings, wie Display Ads setzen, aber neue Wege und Tricks des Affiliate Marketings noch nicht kennen oder noch nicht implementiert haben. Auch sehen viele die Verantwortung für den Erfolg einer Affiliate-Kampagne eher beim Publisher oder sind sich noch nicht sicher, was sie als Advertiser tun können, um ihre Kampagne weiter zu pushen.
Dabei gibt es einige Maßnahmen, die Advertiser ergreifen können, um mehr aus ihrer Affiliate-Marketing-Kampagne herauszuholen. Die 10 einfachsten Tricks, um dieses Ziel zu erreichen, haben wir im folgenden für Dich zusammengestellt.
1. Optimieren Dein Programmangebot im Voraus
Um das meiste aus Deiner Affiliate-Marketing-Kampagne herauszuholen, solltest Du bereits vor dem Kampagnenstart darauf achten, dass auf Deiner Seite alle Möglichkeiten geboten sind, sodass die Leads, die von den Publishern auf Deine Seite geholt werden, einfach und schnell konvertieren können.
Stell Dir bereits im Voraus die Fragen: Sind die beworbenen Produkte verfügbar? Ist die Preisgestaltung sinnvoll? Ist die Landingpage so optimiert, dass ein Kauf problemlos abgeschlossen werden kann und sind die Zahlungsmethoden auf dem neuesten Stand? Denn egal wie viele interessierte Kunden Deine Publisher im Rahmen des Partnerprogramms auf die Seite holen: Wenn die Webseite unübersichtlich oder schwer zu bedienen ist, werden die potenziellen Kunden Deine Seite vor Abschluss des Kaufs wieder verlassen.
Dies ist für Dich gleich doppelt fatal: Du wirst nicht nur gewünschte Sales und Umsatz verlieren, Du wirst auch Deine Publisher demotivieren.
Denn die Provision für den Publisher errechnet sich schließlich ebenfalls aus den tatsächlich generierten Verkäufen. Aus demselben Grund ist es auch wichtig zu überprüfen, ob das Tracking einwandfrei funktioniert und die Publisher für ihren Einsatz auch entsprechend belohnt werden.
2. Konkrete messbare Ziele für das Partnerprogramm stecken
Durch klare Ziele kann man eine Kampagne besser fokussieren und besser kommunizieren, worauf hingearbeitet werden soll. Deswegen ist es sinnvoll, sich vor Beginn der Kampagne zu überlegen, welche Ziele damit erreicht werden sollen. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein größeres, übergeordnetes Ziel handeln, z.B. “Profit erhöhen” oder “Markenbekanntheit steigern”.
Dieses übergeordnete Ziel sollte dann in kleinere Ziele aufgebrochen werden. Diese sollten konkret und vor allem messbar sein, damit sich im Nachhinein überprüfen lässt, ob die Ziele auch wirklich erreicht wurden.
Ein Beispiel dafür wäre folgende Zielformulierung: “Profit erhöhen, indem jährlich zwei Sonderaktionen für die Publisher gestartet werden”, oder “Den Publisher Pool erweitern, indem man pro Monat zwei neue Publisher rekrutiert”.
Diese Zielformulierungen dienen zudem auch der Selbstkontrolle. Du kannst daran ablesen, ob Dein Partnerprogramm funktioniert und ob es sich zielführend entwickelt. Werden Ziele regelmäßig nach unten korrigiert oder gar nicht eingehalten, bedeutet dies leider, dass das Programm nicht vorankommt und optimiert werden muss.
3. Persönlichen Kontakt zu den Publishern herstellen
Moderne Technologien und Online-Plattformen verführen dazu, einen Großteil der Kommunikation ausschließlich online oder telefonisch zu knüpfen und zu pflegen. Diese Form der Kommunikation ist bequem und besonders im Affiliate Marketing keine Seltenheit, da die Kampagnen ja ebenfalls in der digitalen Welt stattfinden.
Trotzdem ist ein persönliches Treffen und Gespräch immer noch am besten, um sich gegenseitig kennen zu lernen, neue Ideen auszutauschen und gemeinsam darüber zu sprechen, wie die Kampagne noch erfolgreicher gemacht werden kann.
Um neuen Kontakte zu Publishern zu knüpfen oder bestehende zu pflegen, lohnt sich daher die Teilnahme an Networkingevents, Messen oder Konferenzen innerhalb Deiner Branche. Besonders erfolgreiche Publisher kannst Du zudem in Deine Firma einladen und so die Partnerschaft und die Bindung des Publishers an Dein Unternehmen stärken.
4. Den richtigen Affiliate-Marketing-Mix abdecken
Affiliate Marketing ist weit mehr als Banner-Schaltung auf nischigen Themen-Webseiten. Im Gegenteil: Die Möglichkeiten der Bewerbung sind sogar zahlreich und sollten in ihrer ganzen Vielfalt genutzt werden. Hierbei kannst Du besonders von den vielen unterschiedlichen Geschäftsmodellen der Publisher profitieren: Von klassischen Content-Seiten, über Gutschein- oder Preisvergleichsseiten, Foren und andere Online Communities, Suchmaschinenwerbung, Newsletter und E-Mail-Marketing und vielem mehr.
Besonders beliebt sind derzeit Publisher, die eher visuell arbeiten. Diese Publisher betreiben beispielsweise einen Kanal auf Instagram, Youtube oder Vimeo und können dort Affiliate Marketing mit kurzen Videos betreiben. Ein interessanter Gedanke hierbei ist es, einzelne Zweige Deines Online-Marketings komplett über ihre Partnerprogramme auszulagern.
Da viele Publisher Experten in ihrem jeweiligen Feld sind - ob SEO, Content Creation oder vielleicht Social Media Marketing, nehmen viele Firmen mittlerweile größere Budgets in die Hand, um eben diese Segmente durch ihre Publisher-Kontakte abzudecken. So müssen sie nicht für jedes Feld extra eine Agentur oder neue Mitarbeiter einstellen.
5. Publisher regelmäßig mit Informationen versorgen
Für ein erfolgreiches Partnerprogramm ist vor allem die Kommunikation mit den Publishern wichtig. Dazu gehört auch, dass diese regelmäßig über Neuigkeiten des Unternehmens auf dem Laufenden gehalten werden. So verschaffst Du Deinen Publishern einen großen Vorteil bei der Vermarktung Deiner Produkte - was sich letztendlich für beide Seiten auszahlen wird.
Außerdem gibt es den Publishern die Möglichkeit, sich auf Neuerungen einzustellen und Kampagnen gegebenenfalls entsprechend anzupassen.
Natürlich müssen es keine firmeninternen Geheimnisse sein, die Du weitergibst. Hilfreich sind aber beispielsweise neue Produkt-Launches oder kommende saisonale Angebote. Darüber hinaus helfen Publishern sicher auch bestimmte statistische Werte weiter, über die Du verfügst. So kannst Du sie zum Beispiel darüber informieren, welche Produkte bei Dir bereits Top-Seller sind oder zu welcher Tageszeit in der Regel die meisten Conversions stattfinden.
6. Entwickle Dein Affiliate Marketing aktiv weiter
Bei einem Partnerprogramm handelt es sich, wie das Wort schon sagt, um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dies bedeutet, dass die Zusammenarbeit am erfolgreichsten sein wird, wenn beide Parteien ihren Anteil dazu leisten.
Für den Advertiser bedeutet dies, die Kampagne fortlaufend weiterzuentwickeln und auf neue Trends und Entwicklungen auf dem Markt zu reagieren. Regelmäßige Aktionen (Rabatte, Give Aways), eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit Kunden und Publishern sowie die Bereitstellung von aktuellen Werbemitteln wie Banner, Logos oder Testprodukte sind dabei wichtig. Aber auch ein konkurrenzfähiges Provisionsmodell sollte bedacht werden. So bleibt Deine Marke für Publisher und Publikum attraktiv.
7. Sich nicht vor Neuem verschließen
Eine der besten Eigenschaften des Affiliate Marketings ist, dass es sich hierbei um eine Form des Online Marketings handelt, bei der aktuelle Trends schnell aufgegriffen und verarbeitet werden können. Durch die fortlaufende Entwicklung neuer Publisher-Modelle geht das Affiliate Marketing immer mit der Zeit. Viele Advertiser lassen sich allerdings nur schwer von neuen Modellen überzeugen und setzen lieber auf bewährte Strategien. Dies führt leider dazu, dass Advertiser nicht das volle Potenzial ihrer Partnerprogramme ausschöpfen.
Dabei ist es ratsam, öfter auch mal auf das Know-How der Publisher zu vertrauen und ihrem Rat zu folgen. Da die Publisher in den meisten Fällen in einer bestimmten Nische unterwegs sind, kennen sie sich auf dem entsprechenden Markt gut aus. Sie müssen selbst recherchieren, welche Modelle funktionieren, um Traffic auf ihre eigene Seite zu bringen. Hierbei auf dem Laufenden zu bleiben, gehört zu ihrem Job. Deshalb haben auch unkonventionelle Vorschläge in vielen Fällen eine solide Grundlage.
Dies soll natürlich nicht heißen, dass man jedes Angebot annehmen soll. Ein gewisses Maß an gesundem Menschenverstand ist wie immer nötig. Wenn ein Publisher eine neue Marketingstrategie oder das Bespielen einer ganz neuen Social-Media Platform vorschlägt, lohnt es sich, erst einmal selbst zu recherchieren (und auf den Kanälen, des Publishers zu schauen, ob er/sie damit bereits positive Erfahrungen sammeln konnte bzw. sich Referenzen vom Publisher holen).
So kannst Du selbst einschätzen, ob der Vorschlag etwas taugt oder nicht. Oder Du gehst auf Nummer sicher und vereinbarst eine ‘Testphase’ mit dem Publisher, in der sie das neue Modell für ein paar Monate unverbindlich ausprobieren können.
8. Top-Publisher identifizieren und belohnen
Das Ziel einer Affiliate-Marketing-Kampagne ist in den meisten Fällen eine Steigerung der Verkäufe. Deswegen ist man beim Tracking der Kampagne oft dazu verführt, nur einen Blick auf die Publisher zu werfen, die eine Transaktion abschließen.
Doch die Auswertungen stellen weitere spannende Daten zur Verfügung: Durch wen kamen die meisten Besucher auf Deine Seite? Wer kann die meisten Erstkontakte für sich verbuchen? Und welcher Publisher war auf welchen Kanälen jeweils am erfolgreichsten? Nimm Dir die Zeit diese Top-Publisher zu identifizieren.
Um diese Top-Publisher weiterhin zu herausragenden Leistungen zu motivieren, sollte man in sie investieren. Dies gelingt zum Beispiel, in dem man persönlichen Kontakt mit ihnen aufnimmt und Specials anbietet, besondere Werbemittel zur Verfügung stellt oder die Provision entsprechend erhöht. Auf diese Weise fühlen sich die Top-Publisher wertgeschätzt und werden zu langfristigen und erfolgreichen Geschäftspartnern, die verlässlich für einen gesteigerten Umsatz und ein tolles Branding sorgen.
9. Mobiles Marketing nicht unterschätzen
Laut einer Marktforschungsstudie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft ist die Nutzung des Smartphones besonders bei 14 bis 24-jährigen Nutzern in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Etwa ein Drittel aller Nutzer gibt an, mit dem Smartphone Einkäufe von Kleidung, Schuhen, Elektrogeräten, aber auch Büchern oder Veranstaltungstickets zu erledigen. Hierbei handelt es sich um einen Trend, der bis heute, und Prognosen zufolge auch über die nächsten Jahre, weiterhin ansteigen wird. Kein Wunder, schließlich ist das Smartphone generationenübergreifend ein beliebtes Gerät und wird weltweit von über 2 Milliarden Menschen benutzt.
Somit ist der Online-Kauf für viele Menschen jederzeit nur einen Griff weit entfernt. Dies bedeutet einerseits, dass Webshops unbedingt mobil optimiert sein müssen, aber auch, dass Du Dein Affiliate Marketing an diese Entwicklung anpassen solltest. Durch eine Präsenz in sozialen Medien oder mobilen Apps kannst Du Deinen Kunden direkt auf ihrem Smartphone Display begegnen.
10. Mit den richtigen Dienstleistern vernetzen
Wenn Du Dich für Affiliate Marketing entscheidest, solltest Du vorher externe Dienstleister recherchieren. Um mit möglichst vielen Publisher zusammen zu arbeiten, solltest Du über die Zusammenarbeit mit einem Affiliate-Netzwerk wie Awin nachdenken. Dies bietet Dir nicht nur einen großen Pool an verfügbaren, geprüften Affiliates, sondern unterstützt Advertiser auch bei der Vergütungsabwicklung, bietet eine Plattform zur Kommunikation mit Publishern sowie nützliche Tools zum Tracking der Kampagnen und Werbemittel.
Wenn Du neu im Affiliate Marketing bist, kann eine Marketingagentur oder Performance Marketing Agentur gut unterstützen. Eine andere Möglichkeit ist es, erfahrene Mitarbeiter einzustellen, die die Kampagne übernehmen können.
Mit ein bisschen Engagement, einer guten Planung und tollen Partnern kannst Du Deine Kampagne zum Erfolg machen. Trotz all der Zahlen und Maßnahmen solltest Du jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass eine Affiliate-Marketing-Kampagne am meisten Gewinne erzielt, wenn sie einzigartig ist und sowohl für den Kunden, als auch für den Publisher und Dich Mehrwert bietet.
Nimm Dir deshalb Zeit für Dein Partnerprogramm, arbeite partnerschaftlich und probiere nach und nach einige unserer Tricks aus. So wird der Erfolg Deines Affiliate Marketings nicht lange auf sich warten lassen.