Du hast den ersten Teil unserer Prognosen für die Affiliate-Marketing-Branche in 2022 verpasst? Klicke hier, um mehr über die Vorhersagen eins bis fünf zu erfahren.
6. Die steigende Nachfrage in der Travel-Branche wird zu einem Werbe-Investitionsboom führen
Viele Menschen haben seit fast zwei Jahren keinen Urlaub mehr im Ausland gemacht. Daher nehmen wir an, dass die Nachfrage an Reisen stark zunimmt, sobald sich die Corona-Lage in 2022 beruhigt. Auf Markenseite wird dies dazu führen, dass Affiliate-Aktivitäten in dieser Industrie ansteigen und vermehrt in Werbung investiert wird - was für Travel-Publisher endlich ein Licht am Ende des Tunnels bedeuten würde.
Die Travel-Industrie hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre jedoch gewandelt. Daher gehen wir davon aus, dass Inlandsreisen auch in diesem Jahr für VerbraucherInnen und somit auch für Marken weiter an Bedeutung gewinnen. Denn die Entscheidung, international zu reisen wird nach wie vor von lokalen Restriktionen und hohen Preisen in den jeweiligen Ländern beeinflusst werden. Zusätzlich fällt der immer ausgeprägtere gesellschaftliche Nachhaltigkeitsgedanke bezüglich des Fliegens ins Gewicht. Und Geschäftreisen werden vielleicht nie wieder in dem Ausmaß getätigt werden, wie es vor Corona der Fall war. Denn Videokonferenzen über Zoom, Teams und andere Plattformen sind zum Standard geworden und machen persönliche Treffen im Ausland unnötig.
Nichtsdestotrotz tragen die Rabatte der Fluggesellschaften, die zunehmende Impfrate und die allgemeine Ungeduld der VerbraucherInnen bereits zu einem Aufschwung im Reisesektor bei. Der Adobe Digital Economy Index zeigt, dass die Flugbuchungen für Weihnachten 2021 in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 17% gestiegen sind. Dabei wurden auch Reisen unternommen, die nicht unbedingt erforderlich gewesen wären.
Im Affiliate Marketing sehen wir in Zukunft vielleicht sogar, dass Tourismusverbände endlich den Kanal für sich entdecken, da Reiseländer, die den Tourismus ankurbeln wollen, online die Aufmerksamkeit der VerbraucherInnen gewinnen können. Mit den wachsenden Attributionsmöglichkeiten im Affiliate-Kanal, die über den Last Click hinausgehen, können auch nicht-umsatzbasierte Aktivitäten von Destination Marketing Organisations über Affiliate-Partnerschaften koordiniert werden.
In diesem neuen Reiseumfeld wird Buchungsflexibilität das Schlagwort für Reisende sein, um sicherzustellen, dass geplante Reisen nicht durch kurzfristige Änderungen der Corona-Maßnahmen komplett ins Wasser fallen.
Publisher bieten Advertisern hier eine breite Palette zuverlässiger Marketingoptionen über den gesamten Online-Verkaufstrichter: von YouTube-VloggerInnen und Instagram-InfluencerInnen, die für einzelne Reiseziele werben, bis hin zu Preisvergleichs- und Rabattseiten, die Reisenden helfen, das perfekte Paket für ihr Urlaubsbudget zu finden.
Wenn es uns 2022 gelingt, die Corona-Pandemie weltweit etwas einzudämmen und die Reisebranche beginnt, die pandemiebedingten Verluste wieder auszugleichen, können Publisher von dem erwarteten Investitionsanstieg der Marken profitieren.
7. Markenpartnerschaften werden eine neue Kundenbindungslandschaft schaffen
Derzeit sehen wir, dass Markenpartnerschaften stark zunehmen. Damit einhergeht der Trend, neue Treueangebote für VerbraucherInnen anzubieten. Denn exklusive Deals mit komplementären Marken bieten Advertisern die Möglichkeit, die Loyalität der VerbraucherInnen zu fördern und neue KundInnen zu gewinnen.
Betrachten wir beispielsweise tastecard. Der Advertiser geriet durch Corona ins Straucheln, da er seine Rabattangebote für Hotels, Kinos und Restaurants auf unbestimmte Zeit einstellen musste. Mithilfe von Awin wandelte sich tastecard zum Publisher, da diese Rolle besser zur der neuen Normalität passte und ging starke Partnerschaften ein, die mit der neuen Ausrichtung von tastecard übereinstimmten.
tastecard ist jedoch nicht das einzige Beispiel, das über Partnerschaften neue Wege ging. Der Wolverhampton Wanderers FC, ein Fußballverein aus der Premier League, optimierte über die Awin Plattform das Loyalty-Angebot für seine Fans. Der Verein schloss sich mit einer Reihe von Marken über Awin zusammen, um ihnen vergünstigte Angebote bei relevanten Retailern wie Beerwulf, BT Sports und Travelodge anzubieten.
Allein 2021 vermittelte Awin mehr als 140 dieser Markenpartnerschaften und generierte über diese 750.000 Sales. Wir sehen, dass diese Nische innerhalb des Kanals stetig wächst und immer mehr Advertiser die Vorteile von Kooperationen mit komplementären Marken erkennen.
Im Jahr 2022 wird sich dieses Wachstum fortsetzen, da Markenpartnerschaften zu einem wesentlichen Bestandteil vieler Partnerprogramme werden wird.
8. Marken werden das integrierte Werbemodell von Affiliate Marketing noch mehr zu schätzen lernen
Menschen sind nicht gerade ein Fan von Werbung. Der stetig wachsende Einsatz von Adblockern, aber auch die Nutzung von Abos zum werbefreien Medienkosum hat dies in den vergangenen Jahren verdeutlicht. Dabei stören sich VerbraucherInnen vor allem an Werbung, die das Medienerlebnis stören bzw. unterbrechen.
Allein in den USA ist der Anteil der AmerikanerInnen, die über Kabel oder Satellit fernsehen, massiv gesunken: von 76% im Jahr 2015 auf 56% in 2021. Parallel hat Netflix Ende 2021 die 74 Millionen Marke an zahlenden AbonnentInnen in den USA und Kanada geknackt. Ein Zufall? Wohl eher nicht. VerbraucherInnen wenden sich zunehmend von traditionellen Medien und damit auch von den klassischen Werbekanälen ab.
Wie können Marken VerbraucherInnen also weiterhin online erreichen? Das Affiliate-Modell bietet glücklicherweise ein optimales Gleichgewicht zwischen Publisher, Marke und VerbraucherIn, sodass alle drei Parteien profitieren. Der User erhält kostenlosen Zugang zu Inhalten. Die Marke erreicht ein Publikum, das an ihrem Produkt interessiert ist, und zahlt nur für tatsächlich generierte Umsätze. Und der Publisher wird für seinen Traffic belohnt.
Vor dem Hintergrund, dass es in der AdTech-Branche in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Diskussionen bezüglich der Verletzung der Privatsphäre, Anzeigenbetrug, Überwachungskapitalismus, Fehlinformationen und Monopolisierung gab, wird dieser große Vorteil des Affiliate-Kanals von Advertisern im Jahr 2022 zunehmend erkannt.
9. Podcast-Partnerschaften werden zum Standard
In 2021 gaben amerikanische Advertiser über 1,3 Milliarden USD für Podcast-Werbung aus. Das ist ein Anstieg von 38,7% im Jahresvergleich. Dies, und die Tatsache, dass der Musikstreamingdienst Spotify im Oktober den Tech-Riesen Apple überholte und zur führenden Podcasting-Plattform in den USA wurde, zeigt die steigende Beliebtheit dieser neuen Medienform. Daher gehen wir davon aus, dass dieser Trend 2022 dazu beitragen wird, dass Affiliate-Partnerschaften über diesen Kanal entstehen.
Ohne Frage: Die Werbeinvestitionen für Podcasts steigen derzeit rapide an, aber viele dieser Investitionen konzentrieren sich auf die programmatische Anzeigenschaltung bei einigen der größten Akteure, darunter Spotify und Acast. Einige Marken sind jedoch mehr daran interessiert, direkte Kampagnen mit einzelnen PodcasterInnen umzusetzen, um ihre Produkte auf eine Art und Weise zu bewerben, die für das Affiliate-Modell charakteristisch ist: relevant, kontextbezogen und nützlich.
Genau das ist Awin durch eine Podcast-Kampagne mit Lookfantastic gelungen. Die Partnerschaft des Beauty Retailers mit dem lokalen Comedy-Podcast Ärligt Talat in den Nordics führte zu einem geschätzten Umsatz von 8.500 USD bei mehr als 1.900 Klicks. Wie das funktionierte? HörerInnen nutzten den einmaligen Gutscheincode, der im Rahmen der Kampagne angeboten wurde.
Während die Messung und Attribution potenzielle Hürden für diese Art von Marketing darstellen, ermöglicht die Gutschein-Attribution von Awin das Tracking ohne Cookies. Advertiser können einen exklusiven Gutscheincode einem Publisher zur Verfügung stellen oder eben an eine einzelne Podcast-Kampagne binden und auf diese Weise die Sales tracken.
Obwohl das Affiliate Marketing beim Podcasting noch in den Kinderschuhen steckt, stellt das Modell eine weitere wertvolle Werbeform für jedes Programm dar. Die Branche ist noch relativ jung und es gibt viele Möglichkeiten, direkt mit einflussreichen PodcasterInnen und Shows zusammenzuarbeiten. Wir raten Dir daher: Behalte dieses neue, kontextbezogene, persönliche Format der Podcast-Affiliate-Werbung im Auge, denn die Nachfrage ist groß und wir sind uns sicher, dass wir hier in 2022 eine starke Entwicklung erwarten können.
10. Die Ära der Super-Apps
Die Idee, dass User über eine einzige App so gut wie alles machen können, hat sich bei uns nie wirklich durchgesetzt. In China sieht das mit der Dominanz von WeChat ganz anders aus. Trotz der Versuche vieler Unternehmen, das Modell nachzuahmen, sind Super-Apps an existierenden AnbieterInnen, am Verbraucherverhalten und an Smartphones, die Dutzende verschiedene Apps unterstützen, gescheitert.
Angesichts des Anstiegs an Fintech-AnbieterInnen und des intensiven Wettbewerbs in diesem Bereich gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass wir kurz davor stehen könnten, die ersten Super-Apps zu sehen. Fintech hat bereits damit begonnen, die Lücke zwischen unterschiedlichen Finanzdienstleistungen zu schließen und eine Vielzahl verschiedener Online-Aktivitäten in einer App zusammenführen, darunter Bank-, Investment- und Versicherungsdienstleistungen. Advertiser, die mit Fintech-Publishern zusammenarbeiten, profitieren zudem von einen besseren Zugang zu detaillierteren Verbraucherinformationen, wodurch sie zielgerichteter auf die Konsumentenbedürfnisse eingehen können.
Der Wettbewerb zwischen PayPal und Klarna ist nur ein Beispiel dafür. Die aktuelle offensive Akquisitionsstrategie von Klarna verwandelt den einst relativ eindimensionalen BNPL-Anbieter (buy now pay later) in eine multidimensionale Shopping-App, die vom Preisvergleich über Zahlungen bis hin zu Treueprogrammen und sogar In-Store-Aktivitäten alles umfasst. Affiliate war in den letzten Monaten ein wichtiger Wachstumshebel für Klarna, wobei der Kanal oft als Startmöglichkeit für einige Markenpartnerschaften genutzt wurde. Daher könnte der Affiliate-Kanal von anderen Super-Apps als Möglichkeit gesehen werden, um ihr Angebot zu differenzieren und User über exklusive Angebote anzusprechen, auf die sie in den Apps der Konkurrenz keinen Zugriff haben.
Fintech könnte in der Affiliate-Welt nur der Anfang von vielen Super-Apps sein, die in den Kanal einsteigen, um ihre eigenen eCommerce-Angebote auszubauen. Es bleibt abzuwarten, aber die Affiliate-Branche könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, welche App ihren "Super"-Status erhält.
Du bist Advertiser und möchtest mehr darüber erfahren, wie Awin Dich bei Deinen eCommerce-Aktivitäten 2022 unterstützen kann, dann nimm hier Kontakt mit uns auf.
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